Surreales Theater

Als Kartell der Täter bezeichnete Henryk M. Broder den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen einmal treffend. Der Menschenrechtsrat, ein Unterorgan der Generalversammlungen der Vereinten Nationen, löste im Jahr 2006 die UN-Menschenrechtskommission ab. Diese war vor allem deshalb in die Kritik geraten, weil sich Staaten wechselseitig vor einer Verurteilung wegen Menschenrechtsverstößen schützen konnten. An diesem Zustand haben Umbenennung und Verkleinerung des Gremiums (von 53 auf 47 Mitglieder) allerdings nichts geändert. Das dürfte vor allem daran liegen, dass jene Staaten, in denen die Menschenrechte mehr oder weniger offen missachtet werden, stets über eine solide Mehrheit verfügen. Den Vorsitz im Menschenrechtsrat hat zur Zeit Deutschland inne, aber Saudi Arabien hat bereits sein Interesse bekundet, diesen im kommenden Jahr übernehmen zu wollen. Weiterlesen auf DieKolumnisten.de