Der vor allem an US-Universitäten boomende Postkolonialismus ist eine Ideologie, die auf Geschichtsfälschung beruht und totalitäre Züge hat.
“Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit“, heißt es in George Orwells Roman 1984. Der Satz kann als unausgesprochenes Motto der postkolonialen Bewegung betrachtet werden. Ihre Proponenten arbeiten an nichts Geringerem als einer Neufassung der Geschichte der Menschheit.
Denk- und Zitierverbote, die Zensur historischer Dokumente und Schriften oder deren Entsorgung aus Bibliotheken – die Bewegung geht mit einigem Furor gegen kulturelle Errungenschaften und Grundlagen des Westens vor. Dabei vertritt sie a priori die Gewissheit, dass der Westen für alles Schlechte dieser Welt verantwortlich sei: Ob Imperialismus und Kolonialismus, Rassismus und Ausbeutung, Sexismus und Homophobie, die Wurzeln aller Übel werden im Westen gesucht und gefunden. Eine Ausnahme bildet der Antisemitismus: